Le Prix Servais 2022 pour Lärm de Guy Helminger

02 mai. 2022
Le Prix Servais 2022 pour Lärm de Guy Helminger

La Fondation Servais décerne le Prix Servais 2022 à Guy Helminger pour son roman Lärm paru chez capybarabooks. Le Prix Servais récompense depuis 1992 l’ouvrage littéraire le plus significatif paru au cours de l’année précédente. Il est décerné annuellement, sur proposition d’un jury indépendant. Le Prix Servais est doté de 6.000 euros.

Begründung der Jury:

Der Roman Lärm von Guy Helminger wird mit dem Prix Servais 2022 ausgezeichnet. Im Zentrum des Romans steht der Versuch einer Rekonstruktion der Lebensgeschichte des lärmempfindlichen Psychotherapeuten Konrad Schnittweg, angeblicher Urheber eines Drohbriefs, der Machenschaften weltweit anklagt. Die Geschichte wird aus der Perspektive und mittels der Ausdrucksweise mehrerer Figuren geschildert. Durch diese polyphone Aneinanderreihung unterschiedlicher Textsorten werden mehrere Leserinstanzen erreicht und verschiedene Deutungen der Romanhandlung ermöglicht.

Auch die thematische Relevanz des Romans erweist sich als vielschichtig. Faszinierend ist die Bandbreite der in der Aktualität verankerten Themen, wie die Modalitäten politischen Engagements oder der neoliberale Wirtschaftsdiskurs und die damit verbundenen ökonomischen Experimente. Neben der zentralen Frage nach der Beschaffenheit von Wahrheit spielen Reflexionen über Literatur und die Bedeutung des Schreibens eine wichtige Rolle.

Mit Lärm ist Guy Helminger ein unterhaltsamer und intelligenter Roman gelungen, der sich sowohl durch die Vielfalt seiner Themen als auch durch den Reichtum seiner Figuren und seiner narrativen Struktur auszeichnet.

Le Prix d’encouragement est attribué au manuscrit Vies provisoires de Julien Jeusette, roman dystopique dont la qualité stylistique et la structure complexe miroitent l’effacement des destins individuels dans une société totalitaire.

Le jury du Prix Servais 2022 est composé de Jeanne E. Glesener (présidente), Simone Beck, Odile Linden, Claude Mangen, Pierre Marson, Alex Reuter, Shari Schenten, Aimée Schultz et Sébastian Thiltges.

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